Vates Invest: Das 13F- Schnittmengenportfolio

Manche Studie zeigt, dass aktive Fondsmanager es nicht schaffen, den Markt zu schlagen. „Doch es gibt einen optimalen Weg, dies dennoch zu schaffen“, sagt Maik Komoss, Prokurist der Vates Invest GmbH und Portfoliomanager des Vates Aktien Offensiv Fonds: „Man bildet die Schnittmenge aus den besten Ideen der wenigen erfolgreichen Stockpicker, baut daraus ein Portfolio und managt es aktiv.“ Der Vates Aktien Offensiv zeigt, dass das System aufgeht.

„Es wäre vermessen, als Boutique zu versuchen, mit den Research- und Analyse-Kapazitäten der großen Häuser mitzuhalten“, sagt Komoss. „Originäres Stockpicking ist also eigentlich keine echte Option.“ Doch es gibt einen Weg zum erfolgreichen Stockpicking-Portfolio gerade auch für Boutiquen: die 13F-Datenbank der US-Börsenaufsicht. „Dort müssen alle Asset-Manager mit mehr als 100 Millionen US-Dollar Assets under Management einmal im Quartal ihr komplettes Portfolio einspeisen und damit offenlegen“, so Komoss. „Die 13F-Datenbank ist insofern ein wahrer Schatz – den es auch nur in den USA gibt.“

Denn hier sind die Vereinigten Staaten in Sachen Transparenz weit vorne. „Daten einspeisen müssen alle, die Assets in der entsprechenden Höhe managen“, so Komoss. „Völlig unabhängig davon, ob sie offene Investmentfonds verwalten, anderweitig Vertrieb gegenüber Anlegern machen oder ob es bereits geschlossene Fonds, Hedgefonds, reine Family Office sind. Und ganz egal, ob sie dieses Geld einfach nur für eine oder mehrere Familien oder nur für sich selbst verwalten.“

Das ist der entscheidende Unterschied zu den regulatorischen Veröffentlichungen zum Beispiel in Europa. Hier gibt es keine quartalsweisen Veröffentlichungspflichten, allenfalls Halbjahresberichte sind gefordert – jedoch nur von Asset-Managern, die einen öffentlichen Vertrieb machen. „Nun sind die erfolgreichsten Asset-Manager mitunter aber geschlossen für Neuanlagen oder haben sich komplett in den Family-Office-Bereich zurückgezogen“, so Komoss. „Die Veröffentlichungspflichten in Europa werden damit umgangen – als Quelle für gute Stockpicks fallen sie aus.“

In den USA sind dagegen in der 13F-Datenbank auch jene Manager zu finden, die gar nicht mehr nach Kundengeldern suchen. „Tatsächlich zeigt sich, dass wir hier die besten der besten Stockpicker finden“, sagt Komoss. „Deswegen ermöglicht diese Datenbank einen völlig neuen Approach: das Stockpicking der nächsten Generation.“ Also statt sich selbst beim Stockpicking zu versuchen, ist es erfolgversprechender, den 13F-Datenschatz zu analysieren. So können die Stockpicker identifiziert werden, die bewiesen haben, dass sie nachhaltig Alpha erzeugen und eine Benchmark wie den S&P-500 schlagen können. „Aber nicht mit einem oder mehreren One-Hit-Wonders, sondern wirklich dauerhaft aus der Breite ihrer Stockpicking-Ideen heraus“, sagt Komoss.

Statt eine Datenbank aufzubauen, die unfassbar viele Daten aller börsengelisteten Unternehmen enthält, reicht somit eine Stockpicker-Datenbank. „Wir haben aus den rund 4.000 veröffentlichungspflichtigen Managern in den USA die 60 identifiziert, die nachhaltig Alpha durch ihr Stockpicking erzeugen“, so Komoss. Und exakt diese lohnt es, genauer zu betrachten. „So haben wir die Chance, eine Schnittmenge der besten Ideen zu erhalten und daraus ein Schnittmengenportfolio zu bilden“, sagt Komoss. „Ein konzentriertes Portfolio aus den besten Ideen der nachweislich besten Stockpicker in den USA.“

Weiterer Charme besteht darin, dass die allerbesten häufig nicht mehr zugänglich sind für neue Investments. „Selbst große US-Anleger haben mitunter keine Chance, bei diesen Managern zu investieren, europäische Anleger schon gar nicht“, sagt Komoss. „Über das Portfolio lässt sich Zugang zu ihren Ideen bekommen, obwohl man keinen Zugang zu ihren Fonds hat.“