Moventum:  Stabiler US-Arbeitsmarkt hält die Kauflaune hoch und die Wirtschaft am Laufen

Nachdem die EZB mit einer ersten Zinserhöhung vorgelegt hatte, stand die US-Notenbank Fed im Fokus. Wie erwartet beließ diese die Zinsen auf hohem Niveau. Der „Dot Plot“ für die Median-Erwartungen der künftigen Zinsentwicklung wurde sogar leicht nach oben verschoben und zeigt für dieses Jahr nur noch eine Zinssenkung an. Mit ein Grund für die Haltung der Fed dürfte der robuste Arbeitsmarktbericht gewesen sein. Nach dem enttäuschenden Bericht im April überraschten die Mai-Zahlen wieder positiv. Ein stabiler Arbeitsmarkt hält die Kauflaune hoch und die Wirtschaft am Laufen. Für uns ein Grund, weiterhin konstruktiv auf die Konjunkturentwicklung zu blicken.

In Europa standen die politischen Entwicklungen infolge der Wahlen zum Europaparlament im Fokus. Völlig überraschend rief der französische Präsident Neuwahlen aus, wo nun mit einem Erdrutschsieg der rechten Kräfte gerechnet wird. Diese Unsicherheit belastete die Märkte in Europa und sorgte für eine Flucht in deutsche Bundesanleihen. In diesem Umfeld gab die Bund-Rendite um rund 20 Basispunkte nach und notiert nun bei rund 2,36 Prozent. Die Spreads in Frankreich und den Peripheriestaaten weiteten sich deutlich aus. Dank des Durations-Rückenwinds konnten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating deutlich zulegen, kleiner fiel das Plus bei Hochzinsanleihen aus. Auch 10-jährige US-Staatsanleihen gaben deutlich nach und fielen auf rund 4,23 Prozent zurück. Ursache waren die Mai-Inflationszahlen mit einem überraschend niedrigen Anstieg. Dies galt für die Gesamtinflation wie für die Kernrate. Entsprechend gehen die Märkte trotz der hawkishen Resultate der Fed-Sitzung von zwei Zinssenkungen ab September aus.

In diesem Marktumfeld konnte auch die Rentenseite der Moventum-Portfolios klar zulegen. Aufgrund ihrer kürzeren Durationspositionierung fiel die Entwicklung nicht ganz so dynamisch aus wie am breiten Rentenmarkt. Profitiert wurde allerdings dank der globalen (währungsgesicherten) Aufstellung vom überproportionalen Zinsrückgang in den USA. Die internationalen Aktienmärkte legten angetrieben vom US-amerikanischen Aktienmarkt zu. Negativ entwickelte sich der europäische Aktienmarkt, wo die politischen Unwägbarkeiten auf die Stimmung drückten. Die Moventum-Portfolios sind in Europa untergewichtet und konnten sich dem Sog schlechter Nachrichten daher etwas entziehen. Der übergewichtete japanische Aktienmarkt konnte dank eines starken Yen aus Sicht des Euro-Investors zulegen, underperformte jedoch den MSCI World. Eine Underperformance wiesen auch die bei uns untergewichteten Schwellenländer auf.

Der allgemeine Zinsrückgang sorgte für eine deutliche Outperformance von „Growth“-Aktien, die in den Portfolios überproportional berücksichtigt sind. Der schwachen Entwicklung von Small und Mid Caps konnten sich die Portfolios entziehen, da diese bisher nicht berücksichtigt sind in der Allokation. Auf Sektorebene profitierten die Portfolios von der Outperformance der Sektoren IT und Kommunikationsdienstleistungen. Auch der übergewichtete Gesundheitssektor entwickelte sich besser als der breite Aktienmarkt. Nachteilig die schwache Entwicklung des Energiesektors.

Die positive Entwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten in den vergangenen beiden Wochen kam auch den Moventum-Portfolios zugute, welche allesamt Zuwächse verzeichnen konnten. Die Rentenseite litt jedoch im positiven Zinsumfeld unter ihrer kürzeren Durationspositionierung und auf der Aktienseite schlugen ausgewählte Engagements im Value-Bereich negativ zu Buche. Zudem konnten die meisten Fonds der durch wenige Techtitel getriebenen Marktentwicklung nur unvollständig folgen. Dies konnte nur teilweise durch die vorteilhafte Sektorpositionierung wieder kompensiert werden.

Dieses insgesamt freundliche Marktumfeld sorgte auch im PWM-Portfolio für adäquate Zuwächse auf breiter Front. Nahezu alle Portfoliobausteine entwickelten sich positiv. Innerhalb der Alternatives verzeichnete einzig der Absicherungsfonds Aquantum Active Range ansatzgemäß eine negative Entwicklung. Mischfonds, Rentenfonds und die meisten Aktienfonds profitierten von den freundlichen Marktvorgaben. Bei den Rentenfonds konnten dabei die eher durationslastigen Produkte deutlicher zulegen. Innerhalb der Aktienfonds konnten insbesondere Growth-Strategien überzeugen. Der Konsolidierung beim Goldpreis konnte sich der HANSAgold nicht entziehen.